Aufruf der Jugendoffensive

Aufruf der Gruppe Jugendoffensive

Wir lieben die Freiheit und werden für sie kämpfen! Die neuen
Polizeigesetze sollen uns diese Freiheit, durch eine intensive
Einschränkung der Privatsphäre im medialen, wie im realen Leben
nehmen.Trojaner, Kameras mit Gesichtserkennungssoftware, elektronische
Fußfesseln, Aufenthaltsverbote, Haftstrafen ohne Verurteilung,
unbegründete Personendurchsuchungen an öffentlichen Plätzen,
Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit, Ordnungsgeld für Lautstärke,
sowie militärische Ausrüstung soll die Polizei nach dem Mustergesetz
"PAG" in Bayern erhalten. Bayern ist jedoch erst der Anfang, mindestens
10 weitere Bundesländer planen ähnliche Verschärfung der Polizeigesetze.
Dem voran steht unter anderem der sachen-anhaltinische Innenminister
Holger Stahlknecht, der die Innenministerkonferenz nutzen will, um
bundesweit diese Gesetze zu etablieren.
Klar zu sehen sind schon seit Anfang des Jahres die Einschränkung
unserer freien https://florafox.com/au/townsville. Stahlknecht will in
Vorbereitung auf die IMK und eine entsprechende Gesetzgebung, deren
Umsetzung vorzeigen.

In der Polizei bildete sich Mitte diesen Jahres die "Sonderkomission
Grafitti" heraus, die gesondert gefördert wird. Neben der Aufwertung von
Überwachungskameras mit Gesichtserkennungssoftwares, werden
"sprühanfällige" Wände installiert (Alarmfunktion alamiert Polizei, wenn
diese angesprüht werden).
Ständig krasht das Ordnungsamt Party`s, weil manche PolizistInnen wohl
so unterarbeitet sind, dass sie Internetplattformen durchforsten und
stündlich Streife an sogenannten "Rave-Spots" fahren. Genauso wie beim
Graffiti wird unser Kunstverständnis kriminalisiert. Dadurch kommt es um
diese Plätze herum verstärkt zu unbegründeten Personen- und
Taschenkontrollen. Ähnlich verhält es sich bei öffentlichen Treffpunkten
von Jugendlichen, wie z.B. dem Hasselbachplatz, der unter ständiger
Polizeipräsenz steht. Hier werden ununterbrochen willkürliche, oftmals
rassistische Kontrollen durchgeführt, Platzverweise ausgesprochen und
Leute festgesetzt. Zudem ist er fast vollständig videoüberwacht, wie die
große Mehrheit der öffentlichen Plätze. Darunter fällt logischerweise
auch der Hauptbahnhof, der dennoch heraussticht. Die Polizei testete
hier eine Software zum Scannen von Ausweisen, die Menschen in
"Gefährder" und "Nicht-Gefährder" einteilt und nun flächendeckend in
Magdeburg eingesetzt wird.
Wenn wir, als Jugendliche, nicht in dieses "Raster" fallen, dann doch
zumeist in das der anwesenden PolizistInnen, mit Verweis auf unsere
generelle Rebellionslust, Widerspenstigkeit oder nicht
gesellschaftskonforme Haltung. Das reiht sich in eine Reihe von
Vorurteilen gegenüber Jugendlichen ein, deren Grundlage meist das
Aussehen darrstellt. Für uns sind diese Eigenschaften jedoch wichtig, um
Kritik auszudrücken und Platz für Veränderungen zu schaffen.
Wir können nicht mehr am Hassel chillen, zu Raves oder zum Fußball
gehen, ohne kontrolliert oder von irgendeiner Kamera erfasst zu werden.
Unser Freiheitsdrang steht gegen die gesellschaftliche Entwicklung. Wir
stehen nicht ein für ein Leben geprägt von Schule, Beruf und Tod,
sondern für all das was drumherum passiert. Setzt eure eigenen
Prioritäten und wehrt euch gegen die Autoritäten! In dem Sinne,
beteiligt euch an den Protesten gegen die Innenministerkonferenz in
Magdeburg.

Freiheit stirbt mit Sicherheit!
Jugend in die Offensive!